• Ein privater Aufzug in die eigene Wohnung unterliegt denselben Sicherheitsauflagen wie ein öffentlicher Aufzug in einem Mehrparteienhaus.
• Der private Aufzug, von Beginn an geplant, wie auch nachträglich eingebaut, sorgt dafür, dass nur berechtigte Personen die Wohnung betreten können.
• Die Mindest-Sicherheitsanforderungen an einen Aufzug sind in der EU-Richtlinie 2014/33/EU festgelegt.
• Der Einbau und die Wartung durch autorisiertes Fachpersonal gewährleisten die Einhaltung der Sicherheitsnormen.

Natürlich schlagen Unfälle von Aufzügen hohe Wellen in den Medien, ähnlich bei Abstürzen von Flugzeugen. Dennoch ist festzuhalten, dass im Vergleich zu den unzähligen öffentlichen und privaten Aufzügen, welche sich heute weltweit finden, die Unfallquote so gering ist, dass Aufzüge zu den sichersten Transportmitteln der Welt gezählt werden! Ganz gleich, ob es sich um Schachtaufzüge, Treppenlifte oder Plattformlifte handelt.

Laut Statista wurden im Jahr 2021 675.000 Personenaufzüge in Deutschland gezählt. Anhand der Nachfrage und der neuen Möglichkeiten, auch nachträglich Aufzüge einzubauen, dürfen wir 2024 von weit höheren Ziffern ausgehen.

Die Sicherheit eines Aufzuges muss vom Hersteller, wie auch von der Firma, die den Aufzug einbaut, gegebenenfalls anbaut oder in ein bestehendes Wohnhaus ohne Aufzugschacht integriert, gewährleistet werden. Es gelten dieselben Sicherheitsmerkmale, wie es für öffentliche Aufzüge vielfach bereits aufgezählt wurde:

• Sicherheitsbremsen
• Sicherheitsschalter
• Sicherheitstüren
• Notrufschalter
• Notfallbeleuchtungen und Alarmknopf
• Integration in die Brandschutzanlage
• Eintastennotrufsystem (jedoch ohne einen 24-Std. Notrufdienst beauftragen zu müssen)

Eine regelmäßige Wartung ist notwendig für die störungsfreie und sichere Benutzung eines Aufzuges. Der Nachweis eines Wartungsvertrages und Wartungsbuches kann auch in Versicherungsfragen relevant sein und sollte darum griffbereit aufbewahrt werden.

Nach dem Einbau eines Aufzuges wird eine sicherheitstechnische Bewertung der Anlage durchgeführt und anhand dessen Ergebnis das Wartungsintervall festgelegt. Je nach Intensität der Nutzung können diese Zeitabschnitte verkürzt oder verlängert werden. Bei Außenanlagen sollte auch der Witterungseinfluss Berücksichtigung finden.

Bemerken die Nutzer und Besitzer eines Aufzuges Unregelmäßigkeiten, beispielsweise ruckelnde Fahrten anstatt geschmeidigem Gleiten, ist nicht auf den nächsten Wartungstermin zu warten, sondern der Fachmann direkt zu rufen. Eigene Wartungsfirmen können diesen Service herstellerübergreifend anbieten.

Die verschiedenen Aufzugarten wecken teilweise unterschiedliche Ängste. Neben den Beschreibungen der einzelnen Hersteller sollte vor allem die gewählte Firma für den Einbau auf diese Ängste und Fragen eingehen.

Möglicherweise beeinflusst von diversen Film- und Fernsehproduktionen gehört die Angst vor einem Absturz der Kabine neben der Angst vor dem Steckenbleiben zu den häufigsten Zweifeln, welche Interessenten für einen privaten Aufzug bewegen. Bei Treppenliften und Plattformliften wird nach Haltemöglichkeiten besonders gerne nachgefragt. Ältere oder gehandicapte Menschen möchten sichergehen, dass sie sich gut festhalten können, während der fahrende Stuhl oder die Plattform sie transportieren.

Ein wenig Einfühlungsvermögen ist bei der Beratung der Kunden gefragt. Sicherheitsbedenken können nicht einfach mit technischen Details vom Tisch gewischt werden. Wir haben uns die wichtigsten Fragen angesehen und stellen sie gemeinsam mit unseren Antworten im folgenden Abschnitt zur Verfügung.

Wer darf Aufzüge prüfen und warten?
Fachbetriebe für Aufzugsbau und -wartung müssen eine Zertifizierung und damit Zulassung nach der Betriebssicherheitsverordnung vorweisen können.

Wie oft muss ein Aufzug überprüft werden?
Aufzüge müssen nach längstens 2 Jahren überprüft werden. Auch wenn kürzere Intervalle mit höheren Kosten verbunden sind, wird mindestens eine jährliche Wartung empfohlen.

Warum gelten Aufzüge als sichere Transportmittel?
Ein Aufzugseil muss mindestens das 12-fache des zulässigen Höchstgewichtes tragen können. Darum gelten Aufzüge unter anderem als die sichersten Verkehrsmittel weltweit.

Wie hoch ist die Gefahr eines Absturzes der Aufzugskabine?
Jährlich nutzen 18 Milliarden Menschen Aufzüge aller Art, so ein Bericht der Zeitschrift Focus aus dem Jahr 2017. Die Wahrscheinlichkeit, von einem Unfall betroffen zu werden, liegt für jeden Einzelnen bei 0,00000015 %.

Aufzüge gehören zu den sichersten Transportmitteln und unterliegen, um diese Sicherheit auch tatsächlich gewährleisten zu können, hohen technischen Auflagen und Ansprüchen. Trotz des Wunsches nach einem ansprechenden Design, allem voran bei nachträglich eingebauten Aufzügen innen sowie außen, hat die Sicherheit Vorrang und sollte mit einem Wartungsvertrag zusätzlich erhöht werden.