• Nicht nur die Wohnumgebung, sondern möglichst auch der Hauseingang sollten ebenerdig gestaltet werden.
• Stufen erschweren den Zugang vor allem im Alter, mit Rollstuhl oder mit Kinderwagen.
• Planen Sie daher Ihren Hauseingang möglichst ohne Stufen.
• Falls dies nicht machbar ist, können ein Hublift, Rampen oder ein Plattformlift helfen, den Eingang bequem zu erreichen.
• Achten Sie darüber hinaus auch auf rutschfeste Zuwege, gute Beleuchtung sowie ausreichend breite Türen.

Optimalerweise wird bereits bei der Bauplanung ein stufenloser Eingangsbereich eingeplant. Heutzutage wird barrierefreies Bauen weitaus mehr beachtet als in früheren Zeiten und die langfristige Nutzung auch im Alter von Anfang an mitgedacht. Daher gibt es vor allem bei älteren Bestandsbauten noch zahlreiche Stufen, die verschiedene Ebenen zwischen Grundstückseingang, Garagen, Parkplätzen und Hauseingang bilden. Dies mag optisch ansprechend sein, kann mit zunehmendem Alter oder mit eintretenden Behinderungen jedoch große Probleme mit sich bringen. Da nicht immer eine komplette Umgestaltung des Außenbereichs möglich ist, kann alternativ mithilfe von Rampen oder Liften eine Lösung geschaffen werden. Es empfiehlt sich, diese Optionen frühzeitig zu prüfen und rechtzeitig den Einbau von Liften vorzunehmen. Damit Sie möglichst lange von dem mit einem Lift verbundenen Komfort profitieren können. Denn schwere Einkäufe und Getränkekisten sind auch ohne Alter und Behinderung eine Herausforderung. Hier kann man sich das Leben durch einen Lift erheblich erleichtern.

Falls aufgrund der Beschaffenheit oder der Lage der Immobilie, zum Beispiel durch Hanglage, kein ebenerdiger Zugang möglich ist, können diverse Hilfsmittel genutzt werden, um den Zugang zum Haus trotzdem so bequem und komfortabel wie möglich zu gestalten. Die wichtigsten Möglichkeiten stellen wir hier vor:

Falls ausreichend Platz vor dem Haus vorhanden ist, kann ein sogenannter Rampenweg oder auch ein gewundener Zugangsweg erbaut werden. Dies ist am besten direkt bei der Bauplanung oder eventuell später bei einer Neugestaltung des Außenbereichs umsetzbar. Sie sollten dabei gemeinsam mit den Architekten darauf achten, dass die Steigung 6 % nicht übersteigt, sonst wird der Anstieg zu anstrengend und Rollstuhlfahrer könnten zudem umkippen. Der Weg muss unbedingt rutschfest und gut beleuchtet sowie optimalerweise mit einem Geländer versehen sein. Darüber hinaus sollte die Breite mindestens 1,20 Meter (optimal 1,50 Meter) betragen und am Anfang und am Ende sowie zwischendurch sollten Bewegungsflächen von 1,50 m × 1,50 m eingerichtet werden, damit ein Rollstuhlfahrer bequem wenden kann. Falls mehr als ein Meter Höhenunterschied überwunden werden soll, benötigen Sie entweder einen enorm langen Weg und viel Platz oder als Alternative einen Lift.

Bei relativ geringen Höhenunterschieden kann zusätzlich zu Treppen ein Rampenweg erbaut werden.

Falls Ihr Haus über Stufen im Außenbereich verfügt, die zum Eingang führen, können diese auch mithilfe von Rampen überwunden werden. Es gibt Rampen, die nur wenige Stufen überwinden und andere, die über längere Wege den Zugang ermöglichen. Die Rampen können dabei sowohl fest erbaut als auch nachträglich hinzugefügt werden.

Falls nur einzelne Stufen überwunden werden müssen, kann eine nachträglich installierte Rampe eine gute Lösung sein.

Die maximale Steigung von Rampen darf 6 % nicht überschreiten, außerdem ist eine Breite von mindestens 1,20 Meter erforderlich und eine Bewegungsfläche von 1,50 m × 1,50 m am Anfang und Ende der Rampe, damit Rollstuhlfahrer wenden können. Entlang der Rampe sollten möglichst griffsichere Handläufe angebracht werden, dann können auch ältere Menschen oder Behinderte die Rampe sicher nutzen.
Es gibt darüber hinaus mobile Rampen, die zum Beispiel für Ferienimmobilien oder für Miethäuser genutzt werden können. Für Eigenheime wird hingegen eher eine dauerhafte Lösung empfohlen. Da in vielen Immobilien kein ausreichender Platz für eine Rampenlösung zur Verfügung steht, empfiehlt sich der Einsatz von Liften, die darüber hinaus wesentlich mehr Komfort bieten.

Ein Hublift, auch Hebebühne genannt, kann sowohl Rollstuhlfahrer und Personen als auch Kinderwagen auf einer nach oben offenen Plattform bis zu 2,99 m hinauf oder hinunter transportieren. Ein solcher Lift ist robust, in witterungsbeständiger Ausführung lieferbar und optimal für den Außenbereich geeignet. Der Hublift eignet sich ebenfalls perfekt, wenn größere Steigungen zu überwinden sind, zum Beispiel auch zwischen Garage und Hauseingang oder zwischen Terrasse und Garten.

Falls eine gerade oder auch eine gewundene Treppe hinauf führt zum Haus, kann ein Plattformlift installiert werden. Dieser Schrägaufzug transportiert auf einer nach oben offenen Plattform sowohl Personen als auch Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen entlang einer Treppe. Ein Plattformlift kann in witterungsbeständiger Ausführung im Außenbereich installiert werden und zudem längere Strecken überwinden. Der Lift benötigt kaum Platz und kann hochgeklappt werden, wenn er nicht in Betrieb ist.

Ein Homelift als Außenaufzug kann sowohl den Eingangsbereich als auch höher gelegene Stockwerke mit den niedriger gelegenen Flächen des Grundstücks verbinden. Somit stellt dieser Senkrechtlift die wohl komfortabelste Möglichkeit dar, den Eingangsbereich ohne Stufen zu erreichen. Optimalerweise beginnt der Außenlift im Bereich der Garage und führt über den Hauseingang bis in die höheren Etagen. Die Zugänge zu den einzelnen Etagen erfolgen dabei über Plattformen oder Balkone, oder führen direkt durch die Hauswand in den Wohnbereich.

Ein Hauseingang ohne Stufen reicht allein noch nicht vollkommen aus, um den Zugang zum Haus bequem, sicher und möglichst barrierefrei zu gestalten. Erfahren Sie hier mehr über weitere mögliche Maßnahmen.

Sowohl die Zuwege als auch der Bodenbelag vor dem Hauseingang sollten rutschfest ausgestattet werden. So können nicht nur Fußgänger, sondern auch Rollstuhlfahrer den Hauseingang sicher erreichen. Zu empfehlen sind vor allem Beläge wie Natursteine oder Keramikfliesen. Entscheidend ist jedoch vor allem die Rutschfestigkeit des Materials, diese wird in R-Klassen eingeteilt. Wählen Sie für Flächen mit Gefälle unbedingt die Klasse R11 oder höher.

Achten Sie unbedingt auch auf schwellenlose Eingangstüren, um Stolperfallen zu vermeiden. Dies ist teilweise schwierig umzusetzen, da die Türschwellen u.a. dazu dienen, Feuchtigkeitseintritt zu vermeiden. Spezielle Türschwellenfabrikate können anfallendes Regenwasser in Entwässerungsrinnen ableiten. Zusätzlich hilft ein Vordach. Lassen Sie sich diesbezüglich von Experten beraten, eventuell sind Türschwellenrampen eine geeignete Lösung.

Achten Sie nicht nur auf einen ebenerdig zu erreichenden Eingang, sondern auch auf die Zugänge zu Garagen oder Parkplätzen. Diese sollten optimalerweise ebenfalls, ohne Stufen zu erreichen sein. Falls Garage oder Parkplätze und Eingang auf verschiedenen Ebenen liegen, können Hublift, Homelift, Plattformlift oder auch Rampen eine Lösung sein, damit die Garage auch im Alter oder mit Rollstuhl oder Rollator selbständig erreicht werden kann. Das Garagentor sollte dabei automatisch und auf Knopfdruck zu bedienen sein und so gestaltet sein, dass es sich senkrecht nach oben öffnet und nicht nach außen, um Rollstuhlfahrer nicht zu behindern.

Falls es im Gebäude bereits einen Aufzug gibt, sollte dieser nach dem Eingangsbereich ebenfalls stufenlos erreichbar sein. In älteren Mehrfamilienhäusern ist dies bedauerlicherweise nicht überall der Fall. In diesem Fall müssten Rampen oder Hauslifte den Zugang zum eigentlichen Lift ermöglichen.

Es gibt eine Vielzahl an Hilfsmitteln, die Ihnen helfen, den Eingangsbereich Ihres Hauses so gut erreichbar und so sicher nutzbar wie möglich zu gestalten. Dazu gehören zum Beispiel eine Klingelanlage mit Freisprecheinrichtung, eine gute Ausleuchtung von Wegen, Eingangsbereich, Hausnummer und Klingelanlage, ausreichend breite Türen sowie eine Überdachung am Eingang, die vor Regen schützt.

Glücklicherweise wird inzwischen bei Neubauten mehr Wert gelegt auf einen Hauseingang ohne Stufen und auf möglichst komfortable Zugänge zu Wohnräumen, Garagen und Parkplätzen. Falls Sie jedoch in einem Haus leben, bei dem noch zahlreiche Stufen zum Eingangsbereich führen, können Sie mithilfe von Rampen und Liften Abhilfe schaffen und so einen bequemen und sicheren Zugang auch für ältere Menschen, Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen schaffen. Gerne beraten wir Sie individuell, welcher Lift sich für Ihr Haus und Ihre Anforderungen am besten eignet. Rufen Sie uns diesbezüglich gerne an!